Rache und Vertrauen von Nira26 (Wie der Tod alles ändern kann.) ================================================================================ Kapitel 28: Neujahr, das Ende ist in Sicht. ------------------------------------------- Im folgenden Kapitel werden euch einige Passagen sicher schon bekannt vorkommen, aber bisher wurden sie entweder nur angeutet, oder ich muss sie jetzt nochmal hier einfügen, damit der Teil der Geschichte verständlich wird. Kapitel 25: Am Neujahrsabend schließlich schickte Draco den Brief an Hermione los und auch die Phiolen mit den Erinnerungen, damit er sie am nächsten Morgen erreichen würde. Wieder nutzt er hierfür seine Schleiereule Aurora. Flüsternd schickte er sie auf die Reise: „Flieg meine kleine, flieg ein letztes Mal für mich zu ihr und bring ihr dieses Paket sicher, es muss ankommen, es ist sehr wichtig.“ Damit entließ er sie aus dem Fenster. Jetzt konnte er nur noch auf den nächsten Abend warten. Der Morgen des 2. Januars begann für Hermione sehr früh, da sie bereits um 8 Uhr morgens von einem Klopfen an ihrem Fenster geweckt wurde. Verschlafen ging sie zum Fenster und öffnete es. Auf dem Fenstersimms saß die Eule von Draco. Hermione freute sich, er schrieb ihr. Sie ließ die Eule in Zimmer, die sich auf ihrem Schreibtisch nieder ließ. Erst jetzt erkannte sie, dass die Eule nicht einen Brief, sondern ein Paket transportierte. Schnell band die das Pakete los und die Eule verließ sie sofort wieder. Anscheinend hatte Draco ihr auch dieses Mal aufgetragen nicht auf eine Antwort zu warten. Hermione entfernte das Paketband und das Packpapier. Unter dem Papier kam eine Holzkiste zum Vorschein, die genauso verziert war wie die, die er ihr zu Weihnachten geschickt hatte, nur war sie doppelt so groß. Außerdem lag auf der Kiste ein Brief, der das Siegel der Malfoys trug. Hermione brach das Siegel und öffnete den Brief. Sie begann zu lesen. Meine geliebte Hermione, ich schicke dir hier etwas sehr wertvolles, doch noch ist nicht der richtige Zeitpunkt das du erfährst, was es ist. Die beiliegende Holzkiste habe ich so verzaubert, dass sie sich erst heute Nachmittag öffnen wird. In ihr liegt unter anderem ein Brief, den du jedoch erst lesen können wirst, wenn du dir alle Erinnerungen, die ich dir geschickt habe, angesehen hast. Du wirst mich danach besser kennen und mein Handeln sicher verstehen. Du solltest also dein Denkarium vorbereiten. Bis später also, dein Draco. Hermione war verwirrt und aufgeregt. Draco hatte ihr Erinnerungen geschickt, doch warum tat er das? Hermione nahm die Kiste und legte sich wieder auf ihr Bett, sie würde noch bis heute Nachmittag warten müssen, auf ein Mal kam ihr der Tag unendlich lang vor. Andächtig strich sie über die wunderschöne Malerei auf der Kiste. Auch diesmal waren wieder zwei Löwen abgebildet. Wie schon auf dem Deckel der kleinen Schatulle, lehnte sich auch hier die kleinere Löwin an den großen Löwen. Sie seufzte, sie würde ja jetzt eh noch nichts heraus finden, also stand sie auf und ging erst mal duschen. Im Anschluss zog sie sich einen warmen Pulli, Jeans und dicke Socken an, bevor sie in die Küche zum Frühstücken ging. Nach dem Frühstück mit ihren Eltern zog sie sich wieder in ihr Zimmer zurück. Sie lege ihre momentan lieblings CD ein und vertiefte sich in ein neues Buch, dass ihre Eltern ihr zu Weihnachten geschenkt hatten. Neben ihr auf dem Bett lag die Kiste von Draco. Sie wollte auf gar keinen Fall verpassen wenn die Kiste sich öffnete. Hermione lass stundenlang und endlich, schon weit nach drei Uhr nachmittags, erklang neben ihr ein leises klicken mit dem sich das Schloss der Kiste öffnete. Aufgeregt zog Hermione die Kiste zu sich und öffnete den Deckel vollends. In der Kiste befanden sich mehrere Phiolen, in denen silbrige Erinnerungsfäden schwebten. Die Phiolen waren alle sorgfältig mit einem Glaskorken verschlossen und mit Wachs versiegelt, außerdem lag ein weitere Brief bei und ein silbernes Medaillon, dass ein Geflecht aus Runen zeigte, in deren Mitte sich ein großer, geschliffener Edelstein befand. Das Medaillon hin an einer relativ grobgliedrigen, langen Silberkette. Heroine betrachtete das Medaillon verwundert. Warum schickte er ihr ein so offensichtlich altes und wertvolles Schmuckstück. Sie würde es wohl erst erfahren, wenn sie den Brief lesen könnte, aber dafür musste sie sich die Erinnerungen ansehen. Sie war aufgeregt und sehr gespannt, was er ihr wohl geschickt hatte. Sie stand auf und ging zum Schreibtisch, auf dem die bereits ihr Denkarium aufgebaut hatte. Sie besah sich noch einmal die Phiolen und überlegte, welche sie wohl als erste nehmen sollte, als sie erkannte das Draco jede mit einer Zahl und einem Datum beschriftet hatte. Sie entnahm die erste Phiole, die dem Datum nach eine Kindheitserinnerung enthalten musste. Damals waren sie noch nicht in Howards. Vorsichtig brach sie das Wachssigel, entkorkte die Phiole und gab die Erinnerung in das Denkarium, dann tauchte sie ein. Sie stand in einer hellen, großen Küche. Auf einem wuchtigen, dunkeln Holztisch köchelten Mehrere Kessel über kleinen Feuern. Eine Frau stand vor den Kesseln und schien die Tränke zu überwachen. „Mama, was machst du da?“, fragte ein kleiner, schmächtiger, blonder Junge von etwa 8 oder 9 Jahren, der unruhig auf einem Stuhl herumrutschte. Immer wieder zog er seine Beine auf den Stuhl um sich auf die Knie zu setzten und in die Kessel schauen zu können. „Sitz still, Draco, oder noch besser, wir finden jetzt gemeinsam raus was ich braue.“ Die dunkelhaarige, hübsche und noch relativ junge Frau lächelte ihn liebevoll an, Hermione erkannte, dass es wohl Narzissa Malfoy war. „Also mein Sohn, was ist das für ein Trank?“ Sie deutete auf den ersten Kessel und zählte eine Reihe Zutaten auf. Der Junge grinste freudig und wurde immer Unruhiger: „Ich weiß es Mama,“ , rief er freudig, „das ist ein Trank, der einem für Tage den Schlaf raubt.“ Seine Mutter lächelte stolz und sagte: „Gut mein Sohn, und jetzt dieser hier, sieh ihn dir genau an.“ Sie deutete auf einen großen Kessel, in den der Junge nicht hinein sehen konnte, also nahm sie eine Schöpfkelle und schöpfte etwas von dem Trank ab, dann hielt sie die Kelle so, dass der Junge den Inhalt sehen konnte. Er schien nach zu denken und betrachtete genau den Inhalt der Kelle, sowie die grünen Dampfschwaden, die von dem Trank aufstiegen. „Das ist einfach Mama, das ist der Trank, den du immer an deine Rosen gießt, damit sie so gut wachsen.“ Auch diesmal nickte Nazissa Malfoy und deutete dann auf den kleinsten Kessel: „Beobachte den Rauch und die Farbe.“, gab sie ihm einen Tipp. Der Junge besah sich den Trank nur kurz und sagte dann bestimmt: „Verita Serum, der wirkungsvollste Wahrheitstrank, den es gibt, zu erkennen an seiner schillernd silbernen Farbe und den in Schlieren aufsteigenden silbernen Dampf, den braust du oft.“ Draco wirkte wirklich stolz auf seine Leistung und auch seine Mutter sah ihn stolz an. „Gut gemacht, mein kleiner.“ Sie legte ihm die Hand auf den Rücken und deutete auf den letzten Kessel. „Und nun, rieche mal an dem letzten Trank.“ Vorsichtig beuge sich Draco vor und wedelte sich mit der Hand die Duftschwaden des letzten, rosanen Trankes zu. „Hmm, der riecht gut, nach Rosen, dem Holz von meinem Besen und frischem Schnee. Mutter, was ist das für ein Trank? Kein Trank kann nach Mahagoni und frischem Schnee riechen.“ Seine Mutter sah in liebevoll an und sagte: „Wie klug du doch bist, willst du wissen wonach der Trank für mich riecht?“ Draco nickte. „Für mich riecht er auch nach Rosen, aber außerdem nach den Kräutern in meinem Gewächshaus, nach dem Aftershave, das dein Vater trug als wir zusammen kamen und nach dir mein Sohn.“ Draco blicke sie verwirrt an: „Warum riecht der Trank für dich so anders Mutter?“ Sie antwortete: „Dies, mein Sohn, ist Amor tensia, der wirkungsvollste und gefährlichste Liebestrank der Welt. Er verursacht natürlich keine Liebe, aber extreme Besessenheit. Der Trank riecht für jeden nach den Dingen, die er besonders mag. Du liebst das Fliegen und deinen Besen, am Rosenduft bin sicher ich schuld, weil ich Rosenblütenparfüm trage. Den Schnee hast du schon immer geliebt und bist schon als kleines Kind bei den ersten Flocken freudig nach draußen gelaufen. Für mich riecht der Trank nach meinen Rosen, die ich so liebe, das Aftersave deines Vaters, das er früher trug, es erinnert mich an den Mann, in den ich mich dereinst verliebt habe und er duftet nach dir, mein Sohn, denn ich habe wahnsinnig lieb.“ Sie drückte ihren Sohn an sich, als auf einmal geräuschvoll die Küchentür aufgestoßen wurde. Ein großer, imposanter Mann mit blonden langen Haaren und herrischem Auftreten, stand in der Tür, offensichtlich Lucius Malfoy. Seine schlechte Laune war ihm deutlich an zu sehen noch in der Tür stehend polterte er los: „Was ist denn hier los? Verhätschelst du meinen Sohn schon wieder? Ich habe dir doch deutlich gesagt dass damit Schluss sein muss, ich will kein verweichlichtes Muttersöhnchen, sondern einen starken Erben, ab heute übernehme ich seine Erziehung. Wir reden später noch darüber Narzissa, das wird ein Nachspiel für dich haben.“ Narzissa sah ihren Mann erschrocken an, fing sich jedoch schnell und erwiderte dann: „Ich habe unseren Sohn nur in Zaubertränke unterrichtet und ihn für sein ausgezeichnetes Wissen gelobt.“ Lucius Malfoy sah sie böse an: „Widersprich mir nicht Frau, du hast ihn verhätschelt, ein Malfoy braucht kein Lob, er weiß das seine Leistungen gut sind. Würdest du dich verhalten wie es sich für die Ehefrau eines Malfoys gehört, müsste ich nicht in die Küche kommen, sondern du hättest mich im Salon begrüßt. Wenn dein Mann von der Arbeit kommt, hast du ihn zu begrüßen, verstehe das endlich.“ Damit drehte sich Malfoy Senior um und verließ den Raum, wobei er laut die Tür zuknallte. Hermione fand sich in ihrem Zimmer wieder. Irgendwie war es rührend zu sehen wie liebevoll Narzissa mit ihrem Sohn umgegangen war, aber es war wirklich traurig, dass Lucius Malfoy so ein Rabenvater war. Warum musste er seinen Sohn nur so drangsalieren? Sie beförderte die Erinnerung mit dem Zauberstab zurück in die Phiolen und öffnete die nächste. Sie fand sich in einem Großen Büro wieder und Stand neben Draco, der vor dem Schreibtisch seines Vaters stand. Laut dem Datum auf der Phiole, musste sich dieses Ereignis nach dem 2. Schuljahr ereignet haben. „Ich bin zutiefst enttäuscht von dir Sohn. Du hast versagt. Nicht nur im Quidditsch, sondern auch dabei die Familie Malfoy zu repräsentieren. Ich erwarte von dir, dass auch in Hogwards jeder Schüler zu dir aufsieht, du bist ein Malfoy. Da bringe ich dich schon ins Quidditschteam und du lässt dich von einem unfähigen Potter schlagen, wie tief kann man sinken. Und von einem richtigen Slytherin hätte ich erwartet, dass er selber die Kammer des Schreckens findet und das Monster dort drinnen für sich nutzt, du hast dir eine einmalige Gelegenheit entgehen lassen die Schule von Schlammblütern zu befreien. Da fädle ich schon alles ein und du versagst trotzdem.“, Lucius Malfoy war bei seinen Worten immer lauter geworden und auf Draco zugegangen, der im Büro seines Vaters zu vorm Schreibtisch stand. Draco war bei jeder neuen Beschimpfung durch seinen Vater weiter zusammengezuckt, bis sein Vater direkt vor ihm stand. „Was bist du nur für eine Schande für die Familie, nicht mal jetzt zeigst du Rückgrat. Und sei dir gewisse, deine wirklich Strafe bekommst du noch, jetzt habe ich keine Zeit dafür, sei froh darüber.“, brüllte er dem Jungen direkt ins Gesicht. Es knallte und Lucius Malfoy hatte Draco mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen. Dann sagte er unglaublich kalt: „Jetzt geh, ich will dich nicht mehr sehen. Diese Ferien will ich keinen Mucks von dir hören und Gnade dir Gott, wenn ich bis Weihnachten Beschwerden über dich aus der Schule höre. Geh, Weihnachten sehen wir uns wieder.“ Ein zutiefst getroffener Draco verließ das Büro und ging in ein Zimmer, das wohl sein Zimmer war. Er legte sich aufs Bett, verschränkte die Hände hinter dem Kopf und wenig später sah Hermione das ihm Tränen über die Wangen liefen. Am liebsten wäre sie zu ihm gegangen um ihn zu trösten, aber dies war ja nur eine Erinnerung. Den weinenden Draco vor Augen wurde sie wieder in die Realität zurück gebracht. Hermione war wirklich geschockt von dem gesehenen. Wie konnte man seinem eigenen Kind nur sowas antun, kein Wunder, das Draco immer so ein Ekel gewesen war. Auch Hermione kamen jetzt die Tränen. Erst als sie sich etwas beruhigt hatte, konnte sie die Erinnerung zurück in die Phiolen führen, sie verkorken und zu der nächsten Phiole greifen. Mit zitternden Händen öffnete sie diese und hoffte, dass die nächste Erinnerung weniger traurig war. Sie schüttete vorsichtig die Erinnerung ins Denkarium und tauchte ein. Diese Erinnerung gehörte in die Ferien nach dem 4. Schuljahr, der dunkle Lord war also gerade mit Wurmschwanz Hilfe zurück gekehrt. Sie fand sich anscheinend im Esszimmer der Malfoys wieder. An einem langen Tisch saßen an einem Ende Lucius Malfoy am Kopf des Tisches, rechts von ihm seine Frau Narzissa und links von im Draco. Draco aß mit gesenktem Kopf, während Narzissa Malfoy kalt und Arrogant in der die Wand musterte und immer wieder kleine Bissen von ihrem Essen abschnitt. Lucius Malfoy aß ebenfalls schweigend, bis er sein Besteck beiseitelegte und zu sprechen begann: „Wie du sicher bereits aus den Gerüchen vernommen hast, mein Sohn, ist der dunkle Lord zurück gekehrt. Wir, seine treuen Diener werden ihm jetzt helfen zu alter Macht zurück zu kommen. Wir werden alles tun was der dunkle Lord von uns verlangt, denn dies ist der einzige Weg den Reinblütern zum Sieg zu verhelfen.“ Sein Vater sah in streng an, aber Draco konnte offensichtlich einfach nicht anders als etwas zu erwidern: „Aber Vater, du hast doch gesagt das der Dunkle Lord grausam ist und selbst seine Anhänger unterdrückt und ihre Familie quält, warum schützt du Mutter und mich nicht vor ihm?“ „Schweig Sohn,“ donnerte Lucius Malfoy und fuhr in gleichem Ton fort, „du hast keine Ahnung von der Macht des dunklen Lords. Niemand hat die Macht sich gegen ihn zu stellen und du solltest gar nicht mal darüber nachdenken. Ich weiß sehr gut was richtig für deine Mutter und dich ist. Ihr werdet den dunklen Lord genauso unterstützten wie ich und wenn ihr für eure Aufgabe in den Tod gehen müsst, weil es der Wunsch des dunklen Lords ist, dann werdet ihr das tun.“ Hermione hatte das Gefühl Ehrfurcht, aber auch Angst in der Stimme von Malfoy Senior zu hören. Hatte er am Ende Angst vor dem Dunklen Lord und war nicht mutig genug seine Familie zu schützen, ihr zuliebe sich gegen den dunklen Lord zu wenden? Die Erinnerung endete und sie fand sich in ihrem Zimmer wider. Sie atmete durch. Diese Erinnerung war zwar bedrückend gewesen, aber bei weitem nicht so brutal wie die vorherige. Auch diese Erinnerung führte sie zurück in die Phiole, um dann die nächste in das Denkarium zu geben. Diese Erinnerung stammte aus dem 5. Schuljahr und anscheinend fand sie sich im Gemeinschaftsraum der Slytherins wieder. Draco saß mit Blaise in großen, grünen Sesseln vor dem Kamin. Sie ähnelten denen im Griffindorgemeinschaftsraum, nur das sie nicht dunkelrot waren. Es schien schon spät am Abend zu sein, denn das Feuer im Kamin war schon sehr weit runter gebrannt. Draco unterhielt sich leise mit Blaise. Hermione ließ sich neben Dracos Sessel in die Knie sinken und begann andächtig dem Gespräch der beiden Freunde zu folgen. Gerade sprach Draco leise: „Und deine Eltern sind wirklich einfach geflüchtet?“ Blaise nickte und erwiderte: „Ja sie sind weg und ich werde auch gehen, sobald ich hier fertig bin. Momentan bin ich in Hogwards sicherer als irgendwo sonst. So lange Dumbledore hier Schulleiter ist, kann mir nichts passieren und sollte sich das einmal ändern, dann gehe ich.“ Draco sah seinen Freund traurig an und sagte: „Ich wünschte, mein Vater währe auch so stark für seine Familie zu fliehen, statt dessen sieht er zu wie wir in die Fänge dieses Verrückten gerraten. Meine geliebte Mutter geht ganz kaputt an dem allen.“ Blaise antwortete: „Mein Vater würde niemals etwas zulassen das mir oder Mutter weh tut. Er würde eher sterben als zu zulassen das wir in die Fänge des Dunklen Lordes geraten. Natürlich war er früher ein Todesser, genau wie dein Vater. Genau wie dein Vater geriet er durch seine Eltern in diese Kreise, aber er stäubte sich immer gegen all das, er hasste es ein Todesser zu sein, es machte ihn kaputt. Er ist genauso sanftmütig und lebenslustig, wie ich es bin. Dein Vater hingegen genießt die Macht, die er als Todesser hat. Würde er zu eurem Schutz die Seiten wechseln, so würde er auch Ansehen und Macht verlieren, das gibt er nicht auf. Du tust mir wirklich leid Draco und ich wünsche, ich könnte dir helfen. Flieh mit mir, wenn es so weit ist, geh einfach.“ Draco schüttelte traurig mit dem Kopf. Solange es noch die Möglichkeit gibt etwas zu tun, werde ich meine Mutter nicht im Stich lassen: „Ich werde das, was von meiner Familie noch übrig ist, nicht kampflos aufgeben.“ Hm, Hermione war überrascht, die Eltern von Blaise hatten sich also entschieden auf keinen Fall wieder Todesser zu sein, das war ja interessant. Sie war gespannt auf die nächst Erinnerung, schließlich war diese aus den Ferien nach dem fünften Jahr. Was wohl in der Familie Malfoy los gewesen war, nachdem die Todesser im Ministerium versagt hatten und dabei führend Lucius Malfoy. Außerdem war sie beeindruck von Dracos Kampfgeist, er wollte also für seine Mutter kämpfen, das gefiel ihr. Sie zog die Erinnerung wieder aus dem Denkarium und gab die nächste hinein und tauchte auch gleich ein. Es war Hochsommer und Hermione fand sich wieder in Lucius Malfoys Büro wieder. Diesmal waren Narzissa und ihr Mann anwesend. Sie stand hinter ihrem Mann und hatte ihre Hände auf seine Schultern gelegt, während er auf seinem Ledersessel hinter dem Schreibtisch thronte. Narzissa sah aus, als wollte sie ihrem Sohn zumindest ein gutes Gefühl geben, Lucius hingegen sah kalt und gefühllos aus. Hermione stand direkt neben Draco, der sich unwohl zu fühlen schien. Sie ging einen Schritt zur Seite um ihn besser beobachten zu können. Lucius Malfoy begann zu sprechen: „So mein Sohn, ich habe eine erfreuliche Nachricht für dich. Dir wird die Ehre zuteilwerden schon bald in die innersten Reihen des Dunklen Lordes aufgenommen zu werden. Sobald du volljährig bist, wirst du das dunkle Mahl erhalten.“ Draco schluckte, er schien sichtlich geschockt zu sein und er antwortete trotzdem fest: „Das Vater, ist ja wohl immer noch meine Entscheidung. Ich werde dann volljährig sein und selber entscheiden wann und ob ich dem Dunklen Lord folgen werde, außerdem bin ich ein Malfoy und ein Reinblüter, selbst wenn ich mich dem Dunklen Lord nicht anschließe, wird mir wohl kaum etwas geschehen, denn du Vater bist ja außerdem auch noch einer seiner ergebensten Diener.“ Lucius Malfoy brach in höhnisches Gelächter aus und antwortet seinem Sohn: „Du, mein Sohn, hattest nie eine Wahl, die habe erst ich dir genommen und nun ist es am Dunklen Lord für dich zu wählen. Entweder du folgst ihm, oder du wirst zum Blutsverräter und dann wirst du sterben. Und jetzt, mein Sohn, werde ich dir den nötigen Respekt beibringen, damit du mich und unsere Familie vor dem Dunklen Lord nicht blamierst.“ Lucius Malfoy war bei diesen Worten aufgestanden und hatte den Zauberstab gezogen. Was dann kam, konnte Hermione kaum fassen. Er sprach laut und bestimmt: „Curtius“ und der Fluch raste auf Draco zu. Hermione schrie auf und sank neben Draco auf den Boden, der vor Schmerzen gekrümmt auf dem Boden lag und schrie. Sie wollte das das aufhörte und auch wenn dies nur eine Erinnerung war, so begann sie doch Lucius Malfoy an zu schreien, er sollte den Fluch von Draco nehmen. Einige Sekunden später nahm er den Fluch von seinem Sohn. Mittlerweile war er um den Tisch herum gegangen und stand nun vor ihnen. Grob packte er Draco an den Schultern und zog ihn auf die Füße und sagte ihm kalt in Gesicht: „Du wirst lernen den Crutiatus still zu ertragen und auch alle anderen Foltern, ein Malfoy schreit nicht vor Schmerz und nun geh, ich will dich erst mal nicht mehr sehen. Wenn ich es für richtig halte, werde ich dich rufen.“ Damit endete diese Erinnerung und Hermione fand sich in ihrem Zimmer wieder. Sie war total aufgelöst, das konnte doch nicht sein, sein eigener Vater hatte ihn gefoltert, hatte er sich deswegen so sehr gegen die Todesser entschieden? War er deswegen so anders geworden? Hermione konnte das gesehen kaum glauben, niemals hätte sie Lucius Malfoy für so böse gehalten, auch wenn sie nie einen Zweifel hatte, dass er böse war. Sie traute sich fast nicht die nächste Erinnerung in das Denkarium zu geben, denn sie war nur auf wenige Wochen nach der gerade gesehen datiert und sie fürchtete sich vor weiteren Gewalttaten. Was würde sie zu sehen bekommen? Ängstlich kippte sie die nächste Erinnerung in die Schale. Hermione fand sich wieder in Dracos Zimmer wieder. Auch wenn die Poster und Bücher sich verändert hatten, so standen doch immer noch die gleichen Möbel in den Räumen. Draco saß auf seinem Bett und seine Mutter im Sessel in der Ecke des Zimmers. Er hatte Das Gesicht n seine Hände gelegt. Langsam hob er den Kopf und sah seine Mutter an. Hermione erschrak. Er sah blass aus, fast schon weiß, seine Augen warten rot unterlaufen und da sein Hemd nur halb zugeknöpft war, konnte man seine Brust sehen, auf der sich viele rote Striemen und fische Schnittwunden abzeichneten. Wer hatte ihm das angetan, waren das die Folterwunden von denen er die Narben zurück behalten hatte, die sie auf seiner Brust entdeckt hatte. Hatte ihm etwas sein Vater das angetan. Leise begann Draco zu sprechen: „Warum Mutter? Warum tust du nichts? Warum beschützt du mich nicht vor ihm, wie du es früher immer getan hast? Warum lässt du das zu? Lass uns fliehen Mutter, noch können wir noch weg von hier. Trenn dich von ihm, er reißt uns doch nur beide in den Tod.“, flehte er seine Mutter an. Sie schüttelte nur traurig mit dem Kopf: „Draco, ich tue alles für dich mein Sohn. Ich versuche es dir so leicht wie möglich zu machen, aber ich tue schon alles, was ich kann. Ich kann nicht fliehen, es ist zu spät. Ich bin schon viel zu sehr involviert.“ Sie öffnete die Knöpfe am Ärmelbund ihrer Bluse auf und schob langsam den Stoff nach oben. Das Dunkle Mal kam zum Vorschein. Hermione konnte den Schock in Dracos Gesicht deutlich sehen, sowie den Schmerz und wie etwas in ihm zu zerbrechen schien. Nun flüsterte er nicht mehr, nein, er schrie, verzweifelt schrie er: „Nein, Mutter, das kann nicht wahr sein, wann hast du das getan und warum? Du hast dich ihm angeschlossen? Weißt du denn nicht dass er selbst vor den Familien der Todesser keinen Halt macht? Willst du das er mich auch noch Foltert? Reicht es nicht schon aus das ich den Crutiatus aus dem Zauberstab meines Vaters ertragen muss?“ Er war immer leiser geworden und sackte langsam in sich zusammen. Auch Dracos Mutter war traurig. Sie flüsterte: „Mein Sohn, ich bin schon lange tot. Als der Dunkle Lord zurück kam, traf dein Vater für uns die Wahl und kehrte zu ihm zurück. Genau wie du jetzt, konnte ich nicht mehr zurück. Ich wollte dich schützen, dich und deinen Vater. Glaub mir mein Sohn, ich wollte es nicht, aber die Frau, die einst deine liebende Mutter war, ist schon lange gestorben. Ich musste so werden, um zu überleben. Erst hat mir dein Vater dich weg genommen und jetzt wird der Dunkle Lord mir dich wieder weg nehmen. Ich werde dir nicht helfen könne. Du wirst bald erwachsen werden und du wirst das Los deines Vaters teilen, ob es dir nun gefällt oder nicht. Und ich werde ihn unterstützen und dafür sorgen, dass du ein Todesser wirst und der Familie Ehre machst, denn nur so werden wir überleben. Hörst du Draco, du wirst ein Todesser werden, denn ich will meinen Sohn nicht ganz verlieren.“ Narzissa Malfoy stand auf uns verließ das Zimmer, während Draco zusammengesackt mit hängendem Kopf auf dem Bett saß. Hermione trat näher an ihn heran. Draco flüsterte, so leise das sie es fast nicht gehört hätte: „Ich habe alles verloren, jetzt gibt es nichts mehr wofür es sich lohnt zu kämpfen.“ Hermione war überrascht. Eine Frau, die wirklich eine Todesserin war, die das dunkle Mahl hatte. Außer Bellatrix Lestrange war ihr bisher noch keine Frau im innersten Kreis des dunklen Lords bekannt. Narzissa Malfoy war nun also auch eine wahre Todesserin. Sie konnte verstehen, warum Draco das sie sehr geschockt hatte. Grade hatte er wahrscheinlich seine letzte Hoffnung verloren und Hermione glaubte zu wissen, dass er niemals alleine die Kraft haben würde zu kämpfen. Sie beschloss, ihm zu helfen, sie würde ihn überzeugen zu Dumbledore zu gehen und vielleicht könnte der Orden ihn ja verstecken. Sie fragte sich, was denn jetzt noch kommen könnte und betrachtete die nächste Phiole. Es waren nur noch drei Erinnerungen übrig und alle aus diesem Schuljahr. Die nächste entstammte der zweiten Schulwoche. Hermione goss sie ins Denkarium und tauchte ein. Erneut war sie wieder im Gemeinschaftsraum der Slytherins, doch war seit dem letzten Gespräch, das sie hier belauscht hatte, ein Jahr vergangen. Draco und Blaise saßen wieder zu später Stunde in den gleichen Sesseln vor dem Kamin. Wieder redeten sie leise. Hermione ließ sich zwischen den Beiden Sesseln auf den Boden sinken um genau hören zu können was sie redeten. Draco sprach: „Meine Mutter will unbedingt, dass ich ein Todesser werde. Das ist nicht mehr die liebevolle Frau, die ich so sehr geliebt habe, das ist nicht mehr meine Mutter. Meinen Vater verachte ich schon lange und nun ist mit meiner Mutter auch noch der letzte Teil meiner Familie gegangen. Ich habe niemanden für den es sich noch zu kämpfen lohnt und wenn ich auf die gute Seite wechseln sollte, was mir sowieso nicht offen steht, werde ich am Ende genau so alleine da stehen wie jetzt.“ Blaise sah ihn traurig an und erwiderte: „Ich weiß, vielleicht sollten wir doch zu Dumbledore gehen, ich würde mit kommen. Und Draco, glaub mir, es lohnt sich immer zu leben.“ Draco schüttelte den Kopf: „Nicht für mich, nicht mehr. Die letzten Ferien haben mich für immer gezeichnet, darüber werde ich nicht hinweg kommen und bevor ich jemand anderem so etwas antun muss, sterbe ich lieber.“ „Glaubst du wirklich, dass es sich nicht lohnt zu leben?“, fragte Blaise vorsichtig. „Ja, schau doch mal. Ich bin der Sohn eines Todessers des inneren Kreises. Sollte Dumbledore mit seinen Leuten gewinnen, wird mir doch niemand glauben das gerade ich kein Todesser sein wollte und wer weiß was ich bis dahin tun muss, das halte ich nicht aus. Ich werde Weihnachten nach Hause fahren müssen, denn da bin ich noch nicht volljährig und ich vermute, dass der Dunkle Lord sich meine Loyalität schon sichern wird, bevor ich selber darüber entscheiden kann, bevor ich volljährig sein werde. Ich werde da nicht heil heraus kommen, egal was ich tue. Blaise, ich war immer ein Feigling und so werde ich leider auch enden, ich habe nicht den Mut weiter zu leben und zu kämpfen, vielleicht bin ich da doch wie mein Vater. Er kämpft wenigstens für das Böse, auch wenn es die falsche Seite ist, so gibt er nicht einfach auf, so wie ich es tun werde.“ Blaise schien erkannt zu haben, dass er Draco nicht überzeugen konnte. Er sagte: „Egal wie du dich entscheidest, auf meine Hilfe kannst du zählen.“ Die Erinnerung Endete und Hermione wurde zurück in ihr Zimmer befördert. Das gerade gehört ließ sie vollkommen die Fassung verlieren. Sie würde ihn vielleicht nie wieder sehen. Sein Vater brachte ihn eventuell heute Abend schon zum Dunklen Lord. Sie fürchtete sich davor auch noch die beiden verbliebenen Erinnerungen an zu sehen. Was würde ihr noch alles Schreckliches offenbart. Das waren also die Dinge, über die er sogar in ihren vertrautesten Momenten nicht mit ihr sprechen wollte. Wie viel Leid hatte er mit sich herum getragen. In der Muggelwelt hätte man ihn sicher schon längst in eine Therapie gesteckt, aber sowas gab es ja bei Zauberern leider nicht, vielleicht sollte man sowas mal einführen, überlegte Hermione sehr traurig und erschüttert. Sie musste da jetzt durch, schweren Herzens tauchte sie in die nächste Erinnerung ab, der Tag an dem die Weihnachtsferien begannen. Sie stand im siebten Stock in Hogwards im Gang vorm Raum der Wünsche. Draco verließ gerade den Raum. Anscheinend war es der Morgen vor den Weihnachtsferien, nach ihrer gemeinsamen Nacht. Er kam auf sie zu und ging an ihr vorbei, als aus einem Schatten ein schmales Mädchen heraus trat. Es war Pansy und sie sah ganz und gar nicht zufrieden aus. Böse funkelte sie Draco an und fuhr ihn mit hoher Stimme an: „Was hattest du mit dem Schlammblut im Raum der Wünsche zu tun, bist du schon so weit gesunken das du dich jetzt mit den Schlampen von Griffindor wirklich einlässt?“ Wütend ging Draco auf sie zu und drängte sie zurück in die Ecke, drohend erwiderte er: „Nenn sie nie wieder so Parkinson. Du hast nicht das Recht so mit mir zu reden und ein Wort zu irgendwem hier rüber und ich mache dir das Leben zur Hölle.“ Pansy lachte schrill: „Du meinst, du kannst mein Leben noch mehr bestimmen als du es sowieso schon tust? Unterschätze mich nicht Draco, was meinst du was unsere Eltern davon halten würden, wenn sie erfahren das du ein Schlammblut vögelst, oder sogar noch schlimmer, anscheinend sogar mit ihr zusammen bist. Ich habe euch beobachtet, ich weiß was ich gesehen habe, ich lasse mich nicht noch mal von dir linken. Glaube mir Draco, dafür wirst du zahlen.“ Umständlich wand sie sich unter Dracos Armen durch und verschwand den Gang hinunter zu den Kerkern. Draco drehte sich um, Hermione erkannte das er wirklich blass im Gesicht war. Er ließ sich an der Wand entlang auf den Boden gleiten, legte den Kopf auf die Arme und blieb so sitzen. Wieder hatte sie den Drang ihn zu trösten, hätte sie doch damals nur gewusst wie es ihm ging, während sie auf Wolke sieben schwebte, sie hätte ihn trösten können, ihm beistehen müssen. Mit Tränen in den Augen verließ sie die Erinnerung und zog sie mit Zitternden Händen mit ihrem Zauberstab zurück in die Phiolen. Was würde sie in dieser letzten Erinnerung noch erwarten. Sie wagte fast nicht die Phiole zu öffnen, doch bevor sie nicht auch diese Erinnerung gesehen hätte, würde sie den Brief nicht lesen können. Sie Atmete tief durch, öffnete mit zitternden Fingern die Phiole und goss die letzte Erinnerung in das Denkarium. Zögernd tauchte sie ein. Erneut stand sie mit Draco in Büro von Lucius Malfoy, doch die Erinnerung war erst wenige Tage alt. Mürrisch und fast schon trotzig sah Draco seinen Vater an, der in seinem Sessel hinter dem Schreibtisch thronte. „Mein Sohn, ich habe dir eine Wichtige Ankündigung zu machen. Es sollte uns eine Ehre sein, denn der dunkle Lord will dich schon vor deiner Volljährigkeit in seine Reihen aufnehmen, obwohl du ihm dann noch nicht mal wirklich nützlich sein kannst. Fühle dich geehrt. Wir werden in ein paar Tagen, noch vor Schulbeginn wohl von ihm gerufen und dann wirst du alles weiter erfahren. Nun, soweit zu den Erfreulichen dingen, jetzt zu weniger erfreulichen Neuigkeiten. Deine Mutter erhielt gestern einen Brief von deiner Verlobten. Im Endeffekt stört es mich ja nicht, wenn du dich mit Schlammblütern vergnügst, aber wie kannst du nur so dumm sein dich mit der kleinen Granger sehen zu lassen? Hab ich dir nicht beigebracht, dich nicht erwischen zu lassen? Miss Parkinson unterstellt dir zwar sogar Gefühle für diese Granger, aber so dumm kannst du gar nicht sein, schließlich bist du ja mein Sohn. Also, in Zukunft, lass dich nicht erwischen und sieh zu, dass du deine Verlobte unter Kontrolle hast. Du kannst gehen.“ Lucius Malfoy wandte sich übergangslos wieder seiner Arbeit zu und Draco verließ mit hängenden Schultern das Büro. Als sie die Tür durchschritten hatte, endete die Erinnerung und Hermione war zurück in ihrem Zimmer. Pansy wusste also von ihnen, naja, mit der würde sie fertig werden, auch wenn sie sich vor der eifersüchtigen Ziege sicher in Acht nehmen würde. Aber das er wirklich mit Pansy verlobt war, konnte sie nicht glauben, wieso hatte er ihr das nie gesagt? Darüber würde sie unbedingt mit ihm reden müssen. Sie konnte jedoch nicht glauben, dass er jetzt, wo sie ein Paar waren, immer noch sterben wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)